Energiearmes Licht strahlt hell in den Straßen der VG

Nachdem elf Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Birkenfeld die Straßenbeleuchtung bereits komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt haben, folgen in diesem Jahr die restlichen Ortsgemeinden und die Stadt Birkenfeld. Zwar wurde in den letzten Jahren bei notwendigen Straßenumbauten in der Stadt LED-Technik installiert, dennoch verblieben rund die Hälfte der alten Leuchtmittel. Die Kosten sind kein Pappenstiel. 2021 betrugen die Ausgaben für die Straßenbeleuchtung ausschließlich der Stadt Birkenfeld 158.814,50 €. Seit August werden nun insgesamt 1958 Leuchten in Abentheuer, Achtelsbach, Birkenfeld, Buhlenberg, Dienstweiler, Ellweiler, Hattgenstein, Hoppstädten-Weiersbach, Leisel, Meckenbach, Niederhambach, Mohen, Oberbrombach, Rimsberg, Rinzenberg, Rötsweiler-Nockenthal, Schmißberg und Siesbach ausgetauscht. Im Dezember soll die Umstellung vollständig gelungen sein.

Energieeinsparung um 70 %

Die Ausgaben der Ortsgemeinden für die Straßenbeleuchtung werden extrem gesenkt, denn die Energieeinsparung liegt bei stolzen 70 %. Zudem sind die neuen Leuchtmittel deutlich haltbarer und weniger störanfällig. Die Lampen sind direkter steuerbar, sodass der Energieverbrauch besser geregelt werden kann. Weitere Einsparmöglichkeiten könnten auf dieser Grundlage durchgeführt werden, zum Beispiel durch die zusätzliche Installation von Bewegungsmeldern in den Straßen. Ermöglicht wird die Ersetzung durch Fördermittel des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz, die insgesamt 40 % der Ausgaben übernehmen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz begleitet „Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH“ das Projekt als Trägerin und unterstützt die Verbandsgemeinde mit 20 %. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz übernimmt weitere 20 %. Den übrigen Anteil bezahlen die Gemeinden selbst. Die Gesamtkosten des Projektes betragen 1.066.371,85 €. Umgesetzt wird das Projekt durch die Firma AEC Illuminazione GmbH aus Neu-Anspach. Bei der Antragstellung wurde errechnet, dass das investierte Geld in sieben bis acht Jahren wieder eingespart ist. Bei den derzeitigen Energiepreisen kann man von einer viel früheren Amortisation ausgehen.

Licht strahlt zunächst heller

Nach der Umrüstung leuchten die Lampen sehr hell. Erst wenn alle Leuchten eines Ortes installiert sind, können sie auf die richtige Lichtstärke gedimmt werden. „Auch benötigen die Unternehmen Zeit zur Umstellung,“ sagt der Energiemanager der Verbandsgemeinde Birkenfeld, Matthias König. Die Verbandsgemeinde hat für ihre Gemeinden 2021 die Anträge gestellt und Ausschreibungen und Vergabe organisiert. In der jetzigen Projektphase kümmert sich König um die Umsetzung, kontrolliert die Ergebnisse und wird die Abrechnungen schnell zusammenstellen und an die Fördermittelgeber weiterleiten. Verbandsbürgermeister Dr. Bernhard Alscher freut sich über die gute Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Energiekrise treibt ihn und die Verbandsgemeinde jedoch weiter an. „Wir dürfen bei unseren Erfolgen nicht stehen bleiben. Umweltschutz und die erheblichen Stromkosten kennen kein Pardon. Auch die nächtliche Abschaltung von Straßenlaternen und weitere Einsparmöglichkeiten sollten in Betracht gezogen werden. Denn Energievermeidung ist immer besser als Energiekompensation“, betont Dr. Alscher.

Mit der Umrüstung auf LED geht die Verbandsgemeinde hoch hinauf.

Verbandsbürgermeister Dr. Bernhard Alscher (rechts) mit seinem Energiemanager Matthias König (links). Die alten Leuchten (rechts) werden durch die kleineren neuen LED-Lampen (links) ersetzt.

Gefördert durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz