Nachhaltig heizen: Kreissiedlungsgesellschaft Birkenfeld ersetzt alte Ölheizungen durch Luft-Wasser-Wärmepumpen

Die KSG Kreissiedlungsgesellschaft Birkenfeld, mit mehr als 600 Wohnungen im Nationalparklandkreis einer der größten Vermieter der Region, beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit der Frage, welches moderne Heizungssystem auf lange Sicht die alten Öl- und Gasheizungen in zahlreichen ihrer Häuser ersetzen kann. In Birkenfeld wurde dazu nun ein Pilotprojekt gestartet. Für eine Wohnanlage mit sechs Wohnhäusern wurde auf Vorschlag der Energie- und Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde zunächst geprüft, inwieweit der Bau eines kleinen Nahwärmenetzes für die nah beieinanderstehenden Gebäude sinnvoll wäre. Eine konkrete Hochrechnung des Energiedienstleisters EDG, der auch die bereits bestehenden Nahwärmenetze in Birkenfeld und Gimbweiler betreut, hat allerdings ergeben, dass der Wärmebedarf der Häuser zu gering für ein Nahwärmenetz ist und ein solches somit unwirtschaftlich wäre. Als alternative Lösung wurde daraufhin gemeinsam eine Contracting-Lösung erarbeitet, bei der die EDG die Wohngebäude mit Luft-Wasser-Wärmepumpen ausstattet und künftig mit Heizwärme versorgt. Vertragspartner für die Wärmelieferung ist die Nahwärmeversorgung Birkenfeld GmbH, an der die EDG und die Verbandsgemeinde Birkenfeld mehrheitlich beteiligt sind. Für den Geschäftsführer der KSG, Michael Schunck, ist damit eine sehr gute Lösung gefunden worden: „Wir haben bisher noch keine Erfahrungen mit Wärmepumpen in unserem Gebäudebestand“, so Schunck. „Mit der langfristigen Vereinbarung, die wir mit der EDG getroffen haben, können wir diese nun sammeln und entscheiden, inwieweit eine Umstellung auf Wärmepumpen auch für unsere anderen Wohnhäuser in Betracht kommt. Dabei ist uns vor allem wichtig, dass wir unseren Mietern eine umweltfreundliche Heizlösung bieten können, bei der auch die Kosten im Rahmen bleiben.“ Landrat Miroslaw Kowalski ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Jeder Beitrag für eine nachhaltige und von fossilen Energieträgern unabhängige Wärme- und Energieversorgung, die auch wirtschaftlich tragfähig ist, liefert einen Beitrag zur Energiewende und schont damit unsere Umwelt.“ Und am Ende des Kurzbesuchs vor Ort spornt er die KSG an: „Gut gemacht und weiter so!“ Auch Verbandsgemeinde-Bürgermeister Dr. Bernhard Alscher freut sich, dass eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung gefunden und umgesetzt werden konnte. Nachdem die Baumaßnahmen aufgrund von Lieferengpässen erst mit etwas Verspätung beginnen konnten, wurden inzwischen alle Wärmepumpen installiert und in Betrieb genommen. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Projekte endlich umgesetzt werden. Seit Jahren suchen wir mit Klimaschutz und Energiemanagement nach einer Lösung. Zunächst hat der Geschäftsführer der KSG gewechselt, dann das Erstaunen, dass ein Nahwärmenetz auch aufgrund mangelnder Förderung nicht funktioniert. Wir bedanken uns bei unseren Partnern, dass mit vereinten Kräften doch noch eine sinnvolle Lösung gefunden werden konnte. Schritt für Schritt nähern wir uns so der angestrebten Klimaneutralität,“ fasst der Verbandsgemeindebürgermeister den Prozess zusammen.

KSG-Geschäftsführer Michael Schunck, EDG-Geschäftsführer Christoph Zeis, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Dr. Bernhard Alscher, Landrat Miroslaw Kowalski und VG-Energiemanager Matthias König (von links nach rechts) vor einer der neuen Wärmepumpen